Wir leben in einer Welt im Umbruch, trist und kalt, alltäglich und unerreichbar. Eine Welt voller Egos, die sich in der Kälte der Gesellschaft gegenseitig aufheizen. Tausend Worte die in hundert Sätzen fast schon rausgeschrien werden und jedes einzelne bezieht jeder nur auf sich.
Manchmal reden wir miteinander im Dialog, der eine erzählt etwas über sich selbst während der andere es nur auf sich bezieht. Wir denken alle nur auf unsere Art und haben kein Verständnis für alles was andere Denken, fühlen, meinen und verstehen. Es ist jeder für sich und wir alle zusammen.
Ich bin verantwortlich für das was ich sage, nicht für das was Du verstehst.
Jeder redet von sich selbst und jeder nimmt sich alles zu Herzen, zu Herzen die durch die Kälte unserer Gesellschaft versteinert sind. Wir tun uns weh um uns am Leben zu fühlen. Wir benutzen und wir werden benutzt. Denn mit Herzen aus Stein kann man keine Gefühle zeigen, sonder nur mit Steinen werden.
Doch wieso wird diese Welt immer kälter?
Menschen sind in ihrer Entwicklung immer selbstständiger geworden. Diese Welt ist voller Einzelkämpfer, denn jeder will ein besseres und exklusiveres Leben führen. Auf dem Weg dahin lernt jeder immer mehr Opfer zu bringen, Wege gehen in verschiedene Richtungen, jeder auf seiner eigenen Strecke. Und die Gesellschaft zwingt uns eine bestimmte Richtung zum Erfolg zu gehen, jeder für sich, jeder alleine.
So viele Kämpfe die jeder für sich alleine in sich selbst austrägt.
Doch Menschen sind Rudeltiere.
In unserer Grundstruktur sind wir nicht dazu gemacht Einzelgänger zu sein. Deshalb sehnt sich jeder danach jemanden an seiner Seite zu haben. Doch geblendet durch den Zwang zur Perfektion streben wir kontinuierlich nach dem nächst höheren Level, wir wollen besser werden und haben dabei verlernt uns so zu akzeptieren wie wir sind. Jeder stellt irgendwelche Formen der Erwartung an alle anderen. Stetig danach strebend besser zu werden.
Wir meinen immer perfekt für andere sein zu müssen, und glauben in unseren Fehlern nicht gut genug für die zu sein, die vor uns stehen. Erkennen nicht mehr wer wir eigentlich sind, wollen alleine kämpfen und dennoch nicht alleine sein. Haben vergessen einfach zu lieben, einfach uns fallen zu lassen, denn unser Kopf sagt uns nur „höher, weiter, schneller“.
Wir brennen aus unter dem Druck, den wir uns selbst erzeugen.
Das Streben nach Perfektion treibt uns an und zerstört uns zugleich. Wir haben verlernt einfach zu sein und zu fühlen, denn alles was wir können ist denken.
„Du bist wo Du sein sollst, hol einfach tief Luft.“
-Lana Parilla
Konzentriere Dich auf den Moment, wenn Du spürst Du verlierst Dich in Deinen Gedanken nimm tief Luft, mach Dir bewusst was Du geschafft hast und sieh Dich um. Du bist nicht alleine, keiner von uns ist je alleine. Wir müssen nur wieder lernen zu erkennen wer wirklich da ist, wer uns nimmt und akzeptiert wie wir sind, wer zu uns und hinter uns steht, wenn wir nicht mehr wissen wo wir selbst stehen.
Wir brennen in dieser kalten Welt in uns selbst aus.
Schließe Deine Augen, fühl in Dich hinein. Was fühlt sich gut an, was fühlt sich richtig an?
Hol diese Feuer in Dir drinnen heraus und mach diese Welt wieder etwas wärmer.
Denn niemand von uns ist je wirklich alleine. Das denken wir nur, weil wir vergessen haben zu fühlen und unseren tiefen Instinkten zu folgen.